Forschung mit Kunst für kritische Wissensproduktion und fragile Widerständigkeit

Martina Leeker (Priv.-Doz. Dr.) ist Medien- und Theaterwissenschaftlerin, Theatermacherin, Theaterpädagogin. Sie unternimmt Forschung mit Kunst für kritische Wissensproduktion und fragile Widerständigkeit (Vgl.: Experiments&Interventions). Von 2002 bis 2010 war sie Juniorprofessorin für „Theater und Medien“ an der Universität Bayreuth und von 2013 bis 2018 Senior-Researcher am „Centre for Digital Cultures“ (CDC) der Leuphana Universität Lüneburg; seither dort affiliiert. Gastprofessuren in Weimar (Medienwissenschaft) und Berlin (Theaterpädagogik). Diverse Lehraufträge/Workshops für Theater- und Medienwissenschaft, Theaterpädagogik/Ästhetische Bildung sowie Artistic Research an verschiedenen Universtäten, darunter Universität Potsdam, Universität Oldenburg, Universität Nürnberg, Donau-Universität Krems sowie Shanghai Theatre Academy und Institut for Playwrite an der Nanjing Universität.

Forschungsbereiche sind: Digitale Kulturen, Performativität und Digitalität, Kritische Medientheorie, Theater und Medien, Art and Technology, Mimesis, Kritik, Künstlerische Forschung.

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte liegen bei: Kritik und Widerständigkeit in digitalen Kulturen, Faszinationsgeschichte digitaler Kulturen in Art and Technology seit 1960, Systems Engineering und Infrastrukturen, Szenariotechniken, Rich Golds Design für Ubiquitous Computing, Theater und Digitalität heute.

Aktuelle Forschung mit Kunst: Epistemologische Apparate für kritische Wissensproduktion und fragile Widerständigkeit in digitalen Kulturen: Norma C. – Posthuman Chances Lab. Lotte Leaker – Like-to-Leak. Akademische Soaps und Mitteilungen aus mittelmäßigen Leben.

Ausbildung

1978–1985

Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie, Germanistik, FU Berlin und Universität Paris VIII/St. Denis

1981–1983

Ecole de Mime corporel, Etienne Decroux, Paris

1985–1986

Ecole International de Théâtre, Jacques Lecoq, Paris sowie Drama Studio, René Migliaccio, Paris

Fortbildungen in Stanislawski Schauspieltechnik

Akademische Qualifikationen

1985

Magister Artium, FU Berlin, Institut für Theaterwissenschaft, („Die mime corporel des Etienne Decroux. Der Körper als alleiniges Instrument des Dramatischen Spiels“)

1993

Promotion, UdK Berlin, Institut für Spiel- und Theaterpädagogik, („Mime, Mimesis und Technologie“, summa cum laude, Betreuer: H. W. Nickel, Chr. Wulf)

2009

Ernennung zur Privatdozentin, Lehrbefugnis für Theater- und Medienwissenschaft, Universität Bayreuth

Akademische Positionen

2002–2010

Juniorprofessur Theater und Medien an der Universität Bayreuth

2006

Vertretung der Professur „Geschichte und Theorie Künstlicher Welten“, Fakultät Medienkultur, Bauhaus-Universität Weimar

2011–2012

Forschungsfellow am Kolleg „Morphomata. Genese, Dynamik und Medialität kultureller Figurationen“, Universität Köln

2012–2013

Gastprofessorin am Institut für Theaterpädagogik, Universität der Künste Berlin

2013–2018

Direktorin und Senior Reseracher am Digital Cultures Research Lab (DCRL), Center for Digital Cultures (CDC), Leuphana Universität Lüneburg

Förderungen und Stipendien

NaFöG (1986), Stipendium Akademie der Künste Berlin (1987–1989)

Mitgliedschaften

2002–2013

Gesellschaft für Tanzforschung (GTF)

2014–2018

New Materialism: Networking European Scholarship on ‘How Matter Comes to Matter’, European Cooperation in Science and Technology (COST)

Tätigkeit als Gutachterin

Gesellschaft für Tanzforschung (GTF), Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Wissenschaftsfond Österreich (FWF-PEEK)

Drittmittel

1999

Sommerakademie Hellerau: „Theater und Medien. Interfaces und Interaktion“ (BMBF)

2007

Internationale Konferenz: „Re-Reading McLuhan“, Universität Bayreuth (DFG)

2010

Kolloquim: „Creative Coding“, Universität Bayreuth

2013

„Centre for Digital Cultures“, Leuphana Universität Lüneburg (VolkswagenStiftung/Niedersächisches Vorab, Antrag gemeinsam mit: Götz Bachmann, Timon Beyes, Claus Pias)

Arbeitsfelder außerhalb der Universität

Journalistische Tätigkeit

Bereich Mime sowie Theater und Medien, v.a. Tanz Aktuell/Ballett International (1987–1993)

Kulturelle Arbeit/Ästhetische Bildung (u.a. Workshops, Symposien, Kulturfeste)

transARTES, Forum für eine europäische Kultur der Geste zwischen Kunst und Alltag, deutsche Sektion von „Les arts vivants et l’identité européenne“, Kulturelle Reiseroute des Europarates, Straßburg (1993–1999)

Theaterpädagogische Tätigkeit

Leitungsteam und Werkstätten Sommerakademie Theater/Schule Brandenburg für LehrerInnen Theater und musische Fächer, SozialpädogogInnen (seit 2000)

Kuratorin, Dramaturgin, wissenschaftliche Begleitung, Dokumentation

Sommerakademie „Theater und Medien. Interaktion und Wirklichkeit“, Festspielhaus Hellerau (1999); Workshops „Tanz und digitale Technologie“, Choreographisches Zentrum Essen (2002); „GOLEM. Spekulationen über Mensch und Maschinen“, Blackhole Factory, Braunschweig (2008), Cyberlab. Festspielhaus St. Pölten (2010); „Erzulies Traum“, Blackhole Factory, Braunschweig (2011).

Gesprächsrunden

Gesprächsrunde zu „Eadweard’s Ear – Muybridge extended“, Environment für Tänzer, Musiker und Seismonaut, von Penelope Wehrli. Runde 1: Wahrnehmung und Medialität mit Gabriele Brandstetter/Scott deLahunta (2017). Runde 2: Affekte und Allianzen mit Bernd Bösel/Petra Löffler (2018)